CDA trauert um Heinrich Krümpelmann

Nachruf

Die CDA und CDU im Kreis Gütersloh trauert um Heinrich Krümpelmann, der im hohen Alter von 99 Jahren gestorben ist. „Ich habe mein Leben gelebt, es war gut zu allen Zeiten“, hat er selbst als Fazit über sein Leben gezogen. Krümpelmann bekleidete über Jahrzehnte eine Vielzahl kommunalpolitischer und sozialer Ehrenämter. Bereits 1983 bekam er für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Der geborene Gütersloher absolvierte zunächst in der Möbelfabrik Heinrich Hölscher eine Kaufmannslehre. Nach Arbeitsdienst und Kriegseinsatz trat er 1949 in die Gewerkschaft „Holz und Kunststoff“ ein und wurde dort für vier Jahrzehnte Vertrauensmann. Insgesamt 75 Jahre sollte er Gewerkschaftsmitglied sein. Beruflich fand Krümpelmann seine Heimat bei den Wirus-Werken, wo er stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrates wurde. Krümpelmann war außerdem Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Kuratoriums Rshew, das sich um die Aussöhnung mit den ehemaligen russischen Kriegsgegnern bemühte. Jahrzehntelang engagierte er sich für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wofür er im Jahr 2000 von Landrat Sven-Georg Adenauer die silberne Ehrennadel des Landesverbandes NRW überreicht bekam und im Jahr 2008 mit der Weiß-goldenen Nadel ausgezeichnet wurde. Von 1991 bis 2007 hielt er die Ansprachen zum Volkstrauertag im Kirchspiel Isselhorst, wo er langjähriges Mitglied im CDU-Ortsverbandsvorstand war.

 

Zu seinen kommunalpolitischen Schwerpunkten gehörte die fünfzehnjährige Mitgliedschaft im Kreistag sowie die zehnjährige Arbeit als sachkundiger Bürger im Rat der Stadt Gütersloh. 1970 war Krümpelmann in die CDU eingetreten. „Besonders wichtig war ihm das soziale Engagement. Von 1973 bis 1986 war er Kreisvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), der er 55 Jahre angehörte“, sagt Detlev Kroos, heutiger CDA-Kreisvorsitzender und Kreistagsmitglied. „Seit 2005 bis zu seinem Lebensende war er Ehrenvorsitzender der CDA. Er sei ein Roter unter den Schwarzen, hat Heinrich Krümpelmann einmal über sich selbst gesagt.“ Darüber hinaus war Krümpelmann 20 Jahre Mitglied im Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer und ebenfalls Schöffe beim Amtsgericht und am Landgericht Bielefeld. Zu seinen größten Verdiensten aus heutiger Sicht gehört die Verhinderung der Müllverbrennungsanlage in Gütersloh im Jahr 1994, bei der er gegen den Willen der eigenen Fraktionsspitze und der Verwaltung die treibende Kraft war.

 

„Wir verlieren mit Heinrich Krümpelmann einen der denkbar engagiertesten Kommunalpolitiker. Er war ein wahrer Kämpfer für die soziale Sache innerhalb der CDU, der immer menschlich und zugänglich war. Ein streitbarer Geist, der seine Meinung nie versteckt hat und sie immer direkt aussprach, und das bis zuletzt“, würdigt Raphael Tigges, CDU-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter, den Verstorbenen. „Heinrich Krümpelmann war ein wichtiger Christlich-Sozialer: stets offen, streitbar, kämpferisch, sozial und emphatisch“, sagt Angelika Gemkow, frühere CDA-Bezirksvorsitzende. „Er war verlässlich und solidarisch. Für viele Jahre war er eine starke Stimme im CDA-Bezirk.“ Krümpelmann hinterlässt drei Kinder, fünf Enkel und zehn Urenkel. Seine Ehefrau Maria, geborene Rüschstroer, ist bereits 1998 nach 51-jähriger Ehe verstorben.

Herr Frau
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